Papillomviren dringen über kleine Verletzungen (Mikroläsionen) bis in die untersten Schichten des Plattenepithels (Basalzellschicht) vor.
Mit der Einschleusung der viralen Erbsubstanz (DNA) in den Zellkern hat sich eine HPV-Infektion etabliert.
Eine Eigenart der Papillomviren ist es, dass sich die Viren zunächst „unauffällig“ verhalten, also nicht in das Leben der befallenen Zelle eingreifen, sondern in einer Art „friedlicher“ Koexistenz in der Zelle verharren, ohne Schäden zu verursachen. Dies bezeichnet man auch als latente bzw. subklinische Infektion. Subklinisch, da es keine klinisch relevanten Symptome gibt, an Hand derer man die Infektion erkennen könnte.
Endet diese subklinische Infektion und das Virus greift aktiv in die Zellteilung ein, so entstehen morphologische Veränderungen, die der Pathologe als Vorstufe des Karzinoms, bzw. Präkanzerose beschreibt.
Wenn HPV über Mikroläsionen in die unteren Epithelschichten vordringen und dort sistieren, ohne sich in den Zellmetabolismus einschleusen und diesen beeinflussen, spricht man von einer Infektion. In diesem Status nutzen sie die humanen Zellen ausschließlich, um sich selbst zu vermehren, ohne sich in die menschliche DNA eingeschleust zu haben.
Ein malignes Zellwachstum startet, wenn virale DNA Bestandteile den Ablauf der Zellteilung und des Zelltods stören.